Dieser Film aus dem Jahre 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell ist zwar eine Komödie, doch auch ein wachrüttelnder Film. Mitzuerleben, wie Phil Connor in einer Zeitschleife festsitzt und ein und denselben Tag immer wieder erlebt, könnte manche von uns ans eigene Leben erinnern.
Ausgangspunkt des Films ist der berühmte Murmeltiertag (Groundhog Day) in Punxsutawney, Pennsylvania. Hier wird die seit 1867 bestehende Tradition jedes Jahr am 2. Februar gefeiert. Die Legende sagt, dass wenn das Murmeltier an diesem Tag erwacht und einen Schatten wirft, es weitere sechs Wochen winterlich bleiben soll. Kein Schatten bedeutet, dass der Frühling nah ist.
Zurück zum Film und zu Phil. Nach vielen gleichen Tagen stellt sich große Verzweiflung ein. Und so begeht er auf die unterschiedlichsten Arten Selbstmord. Doch die endlos sich wiederholenden Tage bleiben.
Die Schritte zur Veränderung
Der erste Schritt zur Veränderung: Er vertraut sich Rita an, und einer ihrer Ratschläge hilft ihm, in seinem festgefahrenen Leben Schritt für Schritt andere Ziele zu finden: Phil beginnt, seine Tage sinnvoll zu verbringen und sich zu bilden.
Der zweite entscheidende Schritt: Er entschließt sich authentisch, wahrhaftig zu sein und auch so zu agieren. Denn solange er nur vorgibt, ein guter Mensch zu sein, beispielsweise indem er Rita vorspielt, vernarrt in Kinder zu sein, kommt immer der Punkt, an dem sie ihn durchschaut. Daher scheitern seine Annäherungsversuche immer wieder.
So gelingt es Phil, sich schrittweise in einen besseren, selbstlosen Menschen zu wandeln, indem er die Wiederholung der Zeit nutzt. Er lernt Klavierspielen und das Schnitzen von Eisskulpturen, tatsächlich entwickelt er mehr Mitgefühl für andere (anscheinend hilft hier Übung). Schließlich endet die Zeitschleife, als auch Rita sich in ihn verliebt.
Was war Phils Ausgangsposition, die zur Zeitschleife geführt hat:
- Er vertraute sich niemanden an.
- Er war zynisch und ein Menschenfeind.
- Er hatte keine Freunde.
- Er war nicht authentisch und spielte z.B. Freundlichkeit vor.
- Seine Arbeit machte ihm keinen Spaß.
- Seine Art zu kommunizieren war ausschließlich negativ und die anderen abwertend.
Was hat ihm schließlich aus der Misere geholfen:
- Er fing an, sich mit anderen Menschen auseinander zu setzen.
- Er schaffte es tatsächlich freundlich und hilfsbereit zu werden.
- Er entdeckte neue Seiten an sich und lernte Unbekanntes kennen.
- Er interessierte sich für die Gedanken und Gefühle anderer.
- Er konnte selbst Gefühle authentisch (er)leben.
- Er erkannte, dass reden und sich austauschen hilft.
- Und er bewies eine ungemein große Geduld, die Freundschaft und Liebe von Rita zu gewinnen.
Übersetzt für unsere Beziehungen heißt das, dass es sehr hilfreich sein kann, wenn du…
- … über deine Gefühle, Interessen und Bedürfnisse sprichst und dich auch traust sie zu wahrhaftig zu zeigen – ohne Zurückhaltung aber mit großem Vertrauen in dich und dein Gegenüber.
- … nie aufhörst dich um deine Beziehung zu kümmern und sie gut zu versorgen.
- … sowohl an Gemeinsamzeit als auch an Ich-Zeit (Zeit ausschließlich für dich) denkst.
- … gemeinsam oder auch allein neues zu lernen und Unbekanntes entdeckst und ausprobierst.
- … dir Zeit nimmst, deiner Partnerin, deinem Ehemann gut zu zuhören und für sie/ihn da zu sein.
Wenn du diese Ideen beherzigst, wird deine Beziehung niemals in Endlosschleifen, Langeweile oder Dauerstreits enden, sondern sich liebevoll und sich selbst befruchtend weiterentwickeln können.
Solltet ihr dabei Unterstützung brauchen, oft reicht ein kleiner Perspektivenwechsel, dann meldet euch gerne jederzeit. Ich freue mich immer, wenn das Leuchten in die Augen von Menschen zurückkehrt und ihr Leben wieder Spaß macht.
Alles Liebe
Eure Sophia
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Und_täglich_grüßt_das_Murmeltier
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